In einem offiziellen Schreiben an den Veranstalter lehnten die beteiligten Unternehmen, knapp 50 Austeller und Interessenten des BEMD, eine Durchführung der Messe im Februar ab. "Aus unser Sicht kann der Schutz der Mitarbeitenden und Gäste nicht ausreichend sichergestellt werden. Das Land NRW hat bereits im Dezember zum Beispiel Publikumsmessen mit mehr als 750 Personen zunächst bis Ende Januar untersagt", heißt es in der Erklärung.
Februar-Termin wird als "nicht sinnvoll" erachtet
Darüber hinaus sehe man die angebotene Durchführung von zwei Terminen – im Februar und im Juni – allein schon aus wirtschaftlichen Gründen als nicht sinnvoll an. Die E-World 2022 sollte demnach daher schnellstmöglich auf den vom Veranstalter vorgeschlagenen Termin am 21. – 23. Juni verlegt werden. Der Februar-Termin hingegen sollte komplett abgesagt werden, so die Forderung.
Die Aussteller und Interessenten des BEMD lehnen außerdem den Vorschlag des Anbieters zur einseitigen Übernahme von Risiken ab. So akzeptiere man zum Beispiel Stornierungs- oder Umbuchungskosten nicht. "Bisher haben die Aussteller neben dem Organisationsaufwand auch für die E-World 2022 bereits externe Kosten wie Standbau oder Hotelkosten in Millionenhöhe investiert; einige Ausgaben wären bei rechtzeitiger Kommunikation definitiv vermeidbar gewesen – auch noch kurz nach dem 3.Dezember, in dem die Aussteller sich mehrheitlich für eine Verlegung ausgesprochen hatten", heißt es in dem Schreiben.
Wertschätzendere Kommunikation gefordert
Nach den Erfahrungen und deren Auswertung mit der E-World 2021 könnten viele das aktuelle Vorgehen nicht mehr nachvollziehen. Die Austeller signalisierten allerdings, dass man einen konstruktiven finanziellen Beitrag für eine Terminverschiebung leisten wolle , etwa durch vorzeitige Übernahme der für die Juni-Messe anfallenden Kosten.
Als weiteren Punkt listet das Schreiben auf, dass sich die Aussteller marktübliche und faire Konditionen (AGBs) erwarten, mit denen für beide Seiten wirtschaftlich tragfähige Lösungen entstehen. Die betroffenen Aussteller stehen nach eigenen Angaben für eine Abstimmung dieser Konditionen zum Beispiel im Ausstellerbeirat oder einem alternativen Gremium zur Verfügung.
Zuletzt forderten die Aussteller und Interessenten im BEMD, dass sich die Kommunikation der Conenergy, die zu 50 Prozent an der E-World GmbH beteiligt ist, grundlegend ändern müsse, "um das in den letzten Monaten beschädigte Vertrauensverhältnis wieder herzustellen und zu einem wertschätzenden und respektvollen Umgang zurückzukehren."
Mittlerweile hat der Veranstalter die Terminverschiebung auf den 21. bis 23. Juni 2022 angekündigt.
Die enmore consulting ag wird sich auch in diesem Jahr wieder an der Messe beteiligen und freut sich schon heute auf Ihren Besuch in Halle 1, Stand 436.